Troerinnen

Tierischer Volksfreund

Nein zu Gewalt und Krieg

Beeindruckende Absage an Krieg und Gewalt „Krieg ist zeitlos. Und das, was die Figuren äußern, passiert heute mehr denn je: Der Krieg beginnt im eigenen Kopf und kennt nur Verlierer. Eine Botschaft, die ankommt. Immer auf der Suche nach Diskussionen, ist das Ensemble mit riesigem Erfolg in ganz Deutschland und der Schweiz unterwegs.“

Göttinger Tagblatt

Krieg in unseren Köpfen

…zeitlose Militärs posieren selbstgefällig und brutal, aber auch nervös und verunsichert. Im Zentrum Königin Hekabe, überzeugend gespielt von Cornelia Elter.“

Stuttgarter Zeitung

Krieg ohne Gewinner

Ein Signal setzen wider den Krieg
„Bei der vorläufigen Derniere schwieg das Publikum, das Stück bestürzt, hat nachdenklich gemacht. In einer Sprache, die nicht ihre Muttersprache ist, haben es die Schauspieler verstanden, Emotionen zu wecken.“

Radolfzell

Der Krieg entsteht im eigenen Kopf

Am Tag der bundesweiten Anti-Kriegsdemonstrationen brachte das Doppelgängertheater das eindrücklichste Plädoyer gegen den Krieg und seine Folgen: Die Troerinnen in einer Fassung von Walter Jens, aufgeführt von der Theaterkompagnie Stuttgart…

Das hervorragend inszenierte und gespielte Stück berührte tief. Jedem der Besucher war wohl klar, dass es eine bestürzende Aktualität offenbart. Troja, das kann Bosnien sein, Palästina, Tschetschenien. Oder Irak.“

Gelnhäuser Neue Zeitung

Den Wahnsinn des Krieges dargestellt

„Mit einer großartigen Vorstellung begeisterten die Schauspieler in der Stadthalle Gelnhausen. …Die beklemmende, nachdenklich stimmende Wirkung des Stückes ist sowohl im rhetorischen Pathos – einer Mischung aus loderndem Schmerz und analysierender Vernunft – als auch der emotionalen Darstellungsweise des Theaterensembles zu suchen. Das große schauspielerische Können, welches das anspruchsvolle Stück erfordert, wurde auf ergreifende Weise erfüllt.“

Gelnhäuser Tagblatt

Die zeitlose Grausamkeit des Krieges

…Krieg kennt keine Sieger. In Jens Bearbeitung des klassischen Werkes „Die Troerinnen“ wird deutlich, dass nicht Sieg, Erfolg und Sicherheit aus einem Krieg entspringen, sondern Leiden, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Dazu passte das spärliche Bühnenbild, beschränkt auf einsam dastehende Holzbalken und Ruinen aus Schutt und Asche , auf denen die Darsteller der Theaterkompagnie Stuttgart meisterhaft agierten. Dieses Bühnenbild gab den Schauspielern den passenden Rahmen, um mit ihrem eindringlichen Spiel Emotionen zu wecken:

Südkurier

„Nach der Schlacht ähneln sich die Gesichter, Sieger und Besiegte, gleichermaßen hohlwangig, den Schlachten entronnen, vielleicht mit heiler Haut, aber nicht ohne Schaden an ihrer Seele. Die neue Ordnung der Sieger prägt schiere Gewalt. Dabei ist die gemeine Brutalität nur ein Register ihres Spiels. Außerdem posieren diese Militärs selbstgefällig, anzüglich, nervös-irritiert, verletzt und sogar verunsichert – beinahe bis hin zur Opferrolle. Sie spielen eben Mörder – und Menschen. Solch ein Ausdrucksreichtum kennzeichnete die gesamte Inszenierung. Die Troerinnen sind ein aktuelles Stück.“

Erziehungskunst

„Zurück bleibt der Wunsch, dass dieses Stück möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden sollte und zum Bestandteil der Auseinandersetzung mit der Gegenwart werden könnte.“

Zofinger Tagblatt

Krieg lässt auch Sieger zum Verlierer werden.

Großer Applaus auf der Bühne des Zofinger Stadtsaals

„Da stehen sie, Sieger und Verlierer, vor den Trümmern des geplünderten Troja, doch eigentlich sind sie alle Opfer, die triumphierenden Griechen ebenso wie die in Sackleinen gehüllten Frauen Trojas – Bosniens, Tschetscheniens, des Kosovo…

Eine „starke Truppe“ führt hier vor, dass der Mensch den Krieg als drastische Form der Auseinandersetzung bis heute nicht überwunden hat. Wehklagen nicht nur auf der eigenwilligen Bühnenetagerie – karges Tongemisch aus Wind, Wellen und verzerrtem Stöhnen – unterstreicht morbid die Szenerie. Ganz in der Haut der anderen Cornelia Elter als kluge, aber gebrochene Königin Hekabe. Eine großartige Leistung, an die mit ähnlicher Einfühlung Britta Scheerer in der Besetzung als Hektors Witwe Andromache heranreicht. Seine Zwiespältigkeit bringt Jürgen Larys als griechischer Herold gut zum Ausdruck, ebenso Paul Vervecken mit grotesk angespitztem Auftritt als Menelaos…“

Mannheimer Morgen

…Die auf hundert Minuten geraffte, spannungsreich die psychologische Verfassung der Akteurinnen auslotende, beklemmende, aber auch anrührende Inszenierung beginnt in der Stille nach dem Kriegsgetümmel… eine heftig beklatschte Vorstellung.

Münchner Merkur

…mit Cornelia Elter hat die Theaterkompagnie Stuttgart eine trefflich agierende Darstellerin für die Rolle der aufrechten Königin besetzt. Eindrucksvoll die divenhafte Grandezza, mit der Cornelia Elter das Stück bestimmte…

Neue Westfälische

Nach dem Krieg

Euripides‘ „Die Troerinnen“ im Stadttheater

Herford. Wunden schwertdurchbohrter Körper schmerzen die, die zurückbleiben: am Tag und in der Nacht, Tage, Monate, Jahre danach. Erinnerungen ans Gesehene und Vergangene werden zu quälenden, wuchernden Kopf-Geschwüren: nach metzelndem Kriegs-Terror folgt das Trauma im vermeintlichen, äußeren Frieden. Der schleichende Tod ist dann der der permanenten Demütigung durch jene, die als Sieger gelten wollen und durch hartes Regiment versuchen, ihre Ordnung zu schaffen. Doch selbst sie sollen keinen Frieden finden. Bewegend sensibel erzählt und dadurch besonders erschütternd, vielschichtig und stimmig inszeniert präsentierte Theaterkompagnie Stuttgart im Herforder Stadttheater „Der Untergang“ von Walter Jens, eine Bearbeitung von Euripides‘ „Die Troerinnen“. Theater, das vor allem durch das Vertrauen der Regie und Schauspieler auf die Kraft der Worte ihres Stückes, Verzicht auf unnötigen Aktionismus und Effekthascherei bei dennoch effektvollen lnszenierungs-Details, wie im Bühnenbau, Ton-Gestaltung und Kostüme, tief berührte: Beeindruckend gelungen. 

In der Antike hat Euripides den Stoff geschaffen, frappierend ist seine Aktualität. Die Überzeugung einer Gruppe von Menschen, den anderen auch moralisch überlegen zu sein, führt dazu, einen Krieg zu führen. Mit Folgen wie Rachegelüsten der Angegriffenen nach dem Kampf, die schwer zu kontrollieren sind, bis zur Selbstopferung der eigenen Person. Die Troerinnen: Das Leben nach dem erklärten Ende von Krieg. Das Schicksal derer, die überlebten und Opfer von jenen sind, die sie verwalten, unter sich aufteilen: auch als Gespielinnen der Lust. Hekabe ist nach dem Sieg der Griechen zur Witwe des ermordeten Königs von Troja geworden. Troja ist gefallen, zerstört, ihre 13 Kinder tot. Als Grund für den Angriff und die Belagerung nannten die Griechen die Befreiung der schönen Helena, Frau des Menelaos, König von Sparta, die Paris, Hekabes Sohn, nach Troja entführt haben soll. Nach der List des Einschmuggelns griechischer Krieger im hölzernen Pferd, die in der Nacht die Männer töteten, ist das Schicksal der bisher verschonten Frauen offen. Erzählte Rückblenden schufen den Hintergrund für die Bühnen-Aktion, errichteten einen Spiegel der Seele der Figuren. Ihr Erlebtes beim Angriff auf ihre Stadt Ermordung ihrer Kinder, Vergewaltigung von Frauen, zu Tode schleifen ihres Mannes schildert Hekabe mit Schicksal ergebener und doch nicht zitternd-resignativer Stimme. Dramatisierung durch Nachstellen jener Taten hatte diese Inszenierung nicht nötig und zeichnete sie aus: Auseinandersetzung erhalten, statt schockiertes Abwenden fördern. Cornelia Elter beeindruckte mit ihrem Spiel der Hekabe, die durch ihre Haltung Königin bleibt. Die es gar wagt, an Göttern zu zweifeln, auf die sich Helena wiederum beruft und erklärt, sie habe nur den Willen der Liebesgöttin Aphrodite befolgt, als sie Paris folgte. Dagegen setzt Hekabe die Forderung, als handelnder Mensch selbst Verantwortung zu übernehmen, statt sich als Vollstrecker göttlicher Marionettenspiele zu rechtfertigen. Andromache, Hekabes Schwiegertochter, soll zudem ihr Baby opfern: eine Präventiv-Maßnahme des griechischen Odysseus um die Herrscher-Dynastie auszurotten. Britta Scheerer spielte die Gefühlsebenen der verzweifelten Mutter, die sich schließlich mit ihrem Kind in den Tod stürzt, wunderbar nuanciert. Ein Theater-Erlebnis von herausragender Intensität.

Herforder Kreisblatt

TheaterKompagnie-Stuttgart mit eindrucksvoller Inszenierung im Stadttheater

„Der Untergang“ nennt Walter Jens seine Bearbeitung des Dramas „Die Troerinnen“ von Euripides. Die Theaterkompagnie Stuttgart brachte dieses Werk in einer eindrucksvollen Inszenierung im Herforder Stadttheater auf die Bühne. Unter der Regie von Christian Schlösser spielte das Ensemble die Handlung voll aus und stieß dabei auch in die Räume zwischen den Worten vor. Das Programmheft verwies gar auf Parallelen zu den Kriegen von heute. Zu Beginn des Werkes ist eigentlich schon alles vorbei. Troja ist gefallen, alle dreizehn Söhne der Königin Hekabe sowie ihr Mann Priamos sind tot. Das Drama kreist nur noch um die Frage, wie mit den übrig gebliebenen Töchtern sowie mit Helena, der Ursache dieses Krieges, verfahren wird. Zwei wie Nazi-Schergen gekleidete Soldaten (Jürgen Larys und Till Schneidenbach) müssen die grausamen Befehle der siegreichen Griechen ausführen; und wenn sie zu Anfang noch Hohn und Zynismus zur Schau stellen, so wandeln sie sich doch im Laufe der Zeit und begreifen selbst nicht mehr, warum sie noch mitmachen bei dem, was sie tun. Ihr Spott bricht sich am Schmerz und an der Würde der unterlegenen Hekabe, großartig dargestellt von Cornelia Elter. Ihr stehen alle Register von herzbeklemmender Trauer bis zum stillen Trost zur Verfügung, den sie, soweit sie noch kann, ihren Töchtern spendet. Victoria Zavartkayova verkörperte Kassandra, die verkannte Seherin. Ihre Gabe ist auch Wahnsinn. Unverständliches Gemurmel, Geschrei, fieberhafte Aktivität bis hin zum Blutigkratzen der eigenen Arme — all das stand Frau Zavartkayova glaubhaft zur Verfügung. Britta Scheerer war eine vor verhaltener und offener Wut glühende Andromache, Witwe des von Achill ermordeten Hektor. Sie muss sich von ihrer Schwiegermutter Egoismus vorhalten lassen, weil sie mehr an ihren ermordeten Gatten als an ihren noch lebenden Säugling denkt; aber als klar wird, dass auch der Säugling sterben muss, wird auch diese Frage gegenstandslos. Paul Vervecken spielte einen fanatischen und rachsüchtigen Menelaos, der sich von Hekabe zu einer Art Tribunal gegen seine Gattin Helena überreden lässt. Daniela Burkhard als Helena weiß noch in Ledermantel und Stiefeln die Besessenheit von der Göttin Aphrodite überzeugend darzustellen und gewinnt schließlich auch ihren Gatten zurück. Das Publikum folgte konzentriert den oft schwierigen und aufwühlenden Dialogen — und bedankte sich mit herzlichem Beifall.

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